Kunststoffteppiche aus dem Herzen von Schweden
Pappelina der schwedische Hersteller für Kunststoffteppiche wurde von der Designerin Lina Rickardsson gegründet. In Dalarna im Herzen von Schweden stellt sie in Zusammenarbeit mit der traditionellen Weberei von Kim Fröyen hochwertige Teppiche für den Innen- und Aussenbereich aus Kunststoff her.
Zu der Idee Kunststoffteppiche herzustellen kam Lina durch den Verband des Weberhandwerks in ihrem Heimatort Falun. Die Leidenschaft für das Weben führte sie zu einer Kunst- und Weberausbildung in Göteborg. Nach ihrem Abschluss fing Lina an Leinenteppiche und Tischsets aus Papier herzustellen und sie in den Geschäften in Göteborg, Stockholm und Malmö zu verkaufen. Die Produkte kamen gut an und so war Pappelina geboren. Der Name ist ein Wortspiel bestehend aus Papper, schwedisch für Papier und dem Vornamen der Designerin und Gründerin.
Nachdem sie merkte, dass sie die Bestellungen nicht mehr in eigener Handarbeit bewältigen konnte, machte sie sich auf die Suche nach einer Weberei. Ein schwieriges Unterfangen, da Webereien in Schweden am Aussterben sind, doch letztendlich fand sie einen kleinen Familienbetrieb, wo sie ihren eigenen Webstuhl aufstellen konnte.
In dieser Weberei in Dalarna stiess sie zufällig auf ein Lager mit bunten Kunststoffbändern, aus denen in den 50er Jahren Teppiche gewebt wurden. Lina entwickelte daraus eine neue, moderne Version des Kunststoffläufers, in dem doppelt so viel Material wie bei traditionellen Läufern verwebt wurde, um die Farben der Bänder stärker hervorzuheben. Die Weberei war zu Beginn skeptisch, da die Herstellung, nicht zuletzt aufgrund des doppelten Materialverbrauchs, recht teuer war. Lina jedoch war von ihrer Idee überzeugt und stellte ihre Teppiche erstmals 2001 auf der Formex-Design-Messe in Stockholm aus. Die Messe war ein Erfolg und Lina nahm 124 Bestellungen für Kunststoffläufer auf.
Heute produziert Pappelina jährlich circa 100.000 Läufer und beschäftigt damit 40 Personen in der alten Weberei in Dalarna. Verschickt werden die Teppiche in die ganze Welt.
Die Produktion fängt mit einer Idee von Lina an. Sie schickt dann eine Musterdatei an einen Experten, der exakt ausrechnet, wann welcher Kettfaden angehoben oder gesenkt werden muss, um Linas Idee in einen Teppich zu verwandeln. Aus den Berechnungen entsteht eine Lochkarte, die später den Webstuhl steuert. Auf fast 50 Webstühlen aus den 50er und 60er Jahren werden die Pappelina Teppiche gewebt. Doch bevor gewebt werden kann müssen zuerst 600 Meter lange Kettfäden auf den Kettbaum des Webstuhls gewickelt werden. Jeder einzelne Faden wird dann in den Webstuhl eingeführt und die Webgewichte werden exakt eingestellt, damit der Teppich später auch gerade wird.
Der hochwertige Kunststoff kommt von dem schwedischen Hersteller Gislaved Folie, der die europäischen Standards erfüllt und somit frei von Weichmachern oder Metallen ist. Eingefärbt, gewalzt, strukturiert und zugeschnitten wird der Kunststoff in Südschweden. In der Weberei von Kim Fröyen wird der Kunststoff abschliessend erwärmt und aufgespult, bis er bereit für den Webstuhl ist.
„Der Kunststoff muss perfekt gespult werden - nicht zu hart und nicht zu locker, denn wenn da etwas schief läuft, ist der ganze Läufer dahin. Augen, Ohren und vor allem Erfahrung sind hier ganz wichtig. Ein Fehlmarginal von einem zehntel Millimeter kann das ganze Gewebe zerstören.“ Kim Fröyen
Jeder einzelne Zentimeter des fertigen Teppichs wird abschliessend begutachtet, bevor er die Weberei verlassen darf.
Internetseite von Pappelina