Sella ist ohne Zweifel eine der grossen Ikonen des italienischen Designs des 20. Jahrhunderts. Der Entwurf des Hockers stammt aus der Feder der Brüder Castiglioni, Achille und Pier Giacomo, die ihn 1957 schufen. Der Hocker wurde damals als zu radikal eingeschätzt, weshalb er erst seit 1983 serienmässig vom italienischen Premium-Hersteller Zanotta produziert wird.
Die Eleganz des Hockers erscheint fast bizarr, führt man sich vor Augen, dass die Sitzfläche ein traditioneller Velo-Rennsattel ist. Auf einer rosa lackierten Stahlstange platziert und mit dem robusten Fuss aus Gusseisen abschliessend, ergibt sich eine Komposition, die fast magisch ein überaus stimmiges und edles Objekt erschafft.
Sella gilt gemeinsam mit dem Hocker Mezzadro, für dessen Sitzfläche die Brüder Castiglioni einen Traktorsattel umfunktionierten, als extremster Entwurf des kreativen Gespanns. Mit Sella bewiesen die Brüder ihr Gespür dafür, Alltagsgegenstände auf originelle Weise in ihre Entwürfe einzubauen.
Damit steht der Hocker typisch für die gesamte Zanotta- Kollektion, die das italienische Design ab Mitte des 20. Jahrhunderts bis in die Gegenwart abbildet.