Beitrag vom 02.11.2020, von Isabelle Diekmann
Wohndesign-Fans haben schon lange darauf gewartet, nun sind sie endlich wieder da: die neuen Vitra Home Stories. Jedes Jahr überrascht uns das beliebte Label zum Frühling und Winter mit aufregenden Neuheiten und Limited Editions, die das Herz von Interior-LiebhaberInnen höher schlagen lassen. So auch in diesem Jahr. Entdecken Sie im Magazine die Vitra Home Stories for Winter 2020/21 – authentisch vorgestellt in den privaten Wohnungen ganz unterschiedlicher Persönlichkeiten.
Die Schauspielerin Liane Forestieri wohnt mit ihrer Familie in einem Jugendstil-Stadthaus in München – und ist grosser Fan der klassischen Designs von Charles & Ray Eames. Ihr Einrichtungsstil ist dabei vor allem eins: bunt und wild. Liane liebt es, verschiedene Farben, Stoffe und Muster zu kombinieren und dem Haus so Lebendigkeit und Charakter zu verleihen. Das gelingt auch mit einem Mix an Eames Shell Chairs von Vitra in verschiedenen Farben und Ausführungen, die sie in der grosszügigen Wohnküche gekonnt kombiniert.
Ein weiteres Lieblingsstück für die Familie ist der Eames Lounge Chair – ein echter und vor allem langlebiger Klassiker, der Generationen überdauert und später auch an die Kinder vererbt werden soll.
Die Vitra Home Stories for Winter 2020/21 führen uns weiter in die Wohnung von Design-Liebhaber Emmanuel de Bayer, der in Paris und Berlin lebt und bekennender Prouvé-Sammler ist. Emmanuel sieht sein Zuhause als einen Kokon an – eine eigene Welt, in der man sich geborgen fühlt. Damit das gelingt, baut er auf Ruhe. Auf schöne Objekte, die etwas Meditatives haben. Für einen individuellen Touch setzt er gezielt Farbakzente und kombiniert maximal vier Töne, die gut miteinander harmonieren.
Durch seine Vorliebe für die Designs von Jean Prouvé erhält sein Zuhause einen geradlinigen, architektonischen Touch. An den Entwürfen gefällt ihm vor allem der spürbare Optimismus der Nachkriegszeit, die Verbindung von alt und neu und der Ansatz, Holz und Metall zu verbinden – denn das schafft für ihn aufregende Kontraste – etwas Konstruktivistisches – im Wohnbereich.
Ein Beispiel dafür ist der Standard Stuhl von Prouvé – seine Sitzfläche und Rückenlehne sind aus Holz, die Stuhlbeine aus Stahl gefertigt. Der formal fast identische und nun neu lancierte Chaise Tout Bois hingegen ist komplett aus Holz gefertigt. Dank der massiven Hinterbeine hält er trotz des Verzichts auf Metall grosse Belastungen aus und versprüht den Prouvé-typischen Charakter.
Deborah Choi verfolgt einen besonders natürlichen Wohnansatz. Die Gründerin des Pflanzen-Shops Horticure kommt ursprünglich aus New York und lebt mit ihrer Tochter seit vier Jahren in Berlin. Dank der vielen Pflanzen, die zum Grossteil aus ihrem Shop stammen, hat sie sich eine grüne Oase mitten in der Grossstadt geschaffen.
Ihre Einrichtung ist ein wilder Mix aus ausgewählten funktionalen und ästhetischen Stücken – Accessoires, die sie an ihre Reisen erinnern und unterschiedliche Möbel, die durch harmonierende Materialien oder Höhen miteinander in Verbindung stehen.
Bei Fashion und Interior legt die Gründerin einen grossen Wert auf Langlebigkeit. Für sie bedeutet Nachhaltigkeit, Dinge zu kaufen, die nicht ersetzt werden müssen. Ein Konzept, das handwerkliche Herstellungsprozesse fortführt und stärkt.
Die Menschen in New York sind besessen von Design, sagt Deborah. Vitra ist dort eine beliebte Adresse. Und genau hier findet sie auch Möbel, die ihren Ansprüchen an Nachhaltigkeit entsprechen.
1945 experimentierten Charles & Ray Eames mit einem eigens entworfenen Apparat zur Verformung von verleimtem Holz. Entstanden sind Kindermöbel, Skulpturen, Spielzeug und die legendären Plywood Chairs.
Zum 75-jährigen Jubiläum präsentiert Vitra eine limitierte Auflage des Lounge Chair Wood mit schwarzem Untergestell und Sitz und Rücken aus dunkelbraunem Nussbaumholz. Auch der Eames Elephant in Plywood, der seinerzeit nie in Serie ging, wird mit einer Sonderedition geehrt: In der Version Eames Elephant (Plywood, grey) mit grau gebeiztem Holz sieht er seinem lebendigen Vorbild noch ähnlicher.
Die Künstlerin Karin Sander lebt und arbeitet in Berlin und plädiert für Flexibilität und Experimentierfreudigkeit – auch im Zuhause. Gemeinsam mit Freunden hat sie das Loft, in dem sie lebt, selbst entworfen und dabei einen grossen Fokus auf die harmonische Kombination aus Wohnen und Arbeiten gelegt. Ihr Atelier ist so konzipiert, dass sie es jederzeit auch für andere Dinge nutzen kann.
Karin fühlt sich erst dann so richtig wohl, wenn sich ihr Zuhause stetig verändert. Wenn Möbel verschwinden und wiederkommen, wenn Räume immer wieder anders genutzt werden. Besonders fasziniert sie Jasper Morrison, der das Besondere im Normalen sucht und Dinge auf das Wesentliche reduziert.
Die Designs von Morrisons schaffen es, durch Form, Farbe und Materialität eine ganz besondere Plastizität zu erzeugen. Mit dem neuen Moca Chair ist dem Designer ein Paradebeispiel für dieses Designansatz gelungen.
Der stapelbare Stuhl ist schlicht, robust und in den Details doch besonders: Zwei gebogene Stahlrohre formen das Untergestell von Moca – eines die Vorderbeine und den Träger der Rückenlehne, das andere die Hinterbeine. Darauf sind als Sitz und Rückenlehne ohne von vorne sichtbare Verschraubungen zwei Furnierholzschalen angebracht, die durch ihre körpergerechte Form für angenehmen Komfort sorgen.
An Vitra gefällt der Künstlerin vor allem auch das kulturelle Engagement, die Geschichte der Architektur und des Wohnens, die man auf dem Vitra Campus erleben kann. Ein wichtiger Teil davon sind auch der Repos und Grand Repos Sessel von Antonio Citterio, die seit 2011 eine einzigartige Kombination aus Haptik, Bewegung und Ästhetik in die Welt bringen.
Wir wünschen Ihnen viel Freude mit den Vitra Home Stories for Winter 2020/21!
Beitrag vom 02.11.2020, von Isabelle Diekmann