Beitrag vom 14.03.2018, von Theresa Eisel
Minimalistisch, gleichzeitig aber filigran und präzise: Sebastian Herkner geht mit seinem „118“ bekannte Wege – interpretiert sie aber auf moderne Art.
Der gefragte Designer Sebastian Herkner berücksichtigt mit seiner Neuinterpretation des „Frankfurter Stuhls“ das Erbe der Familie Thonet. Bereits Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelte Michael Thonet das Prinzip, einen Stuhl auf möglichst wenige Bestandteile zu reduzieren. Nun entwickelt Herkner mit seinem „118“ einen wahren Allrounder: Der zeitlose Holzstuhl kommt minimalistisch daher und hat gleichzeitig raffinierte Details. Da wären zum einen der aus einem Stück gebogene Sitzrahmen und zum anderen die mit Rohrgeflecht bespannte Sitzfläche.
Eine weitere Besonderheit ist die Form der Stuhlbeine: Sie nimmt – rückseitig abgerundet und vorne durch leichte Kanten gekennzeichnet – die hufeisenförmige Grundfläche des Sitzes auf. Die Neigung des Rückenbretts ist perfekt auf die Sitzfläche abgestimmt. Durch sein zeitloses Erscheinungsbild lässt er besonders die Herzen von Bauhaus-Anhängern höher schlagen – er ist vielseitig einsetzbar und an jedem Esstisch ein Blickfang.
Das Unternehmen Thonet, welches 2019 sein 200-jährigen Jubiläum feiert, belegt mit dem Stuhl 118 sein bis heute ausgeprägtes Gespür für Innovation und herausragende Qualität. Ganz im Sinne des Bauhauses, dessen Gründung sich 2019 zum 100. Mal jährt.
Beitrag vom 14.03.2018, von Theresa Eisel