Beitrag vom 12.01.2017, von Caren Schwenke
Vor circa einem Monat bin ich umgezogen – das erste Mal in eine komplett leere Wohnung. Ich spreche also aus Erfahrung, wenn ich sage, wie schwer es ist, neue Räumlichkeiten wohnlich zu gestalten. Umso überraschter war ich von der Wirkung, die ein paar Schnittblumen und Topfpflanzen auf das Wohnzimmer haben. Der Raum wirkt nun viel lebendiger und bekommt so nach und nach seinen ganz eigenen Charakter. Seitdem ziehen immer mehr Kakteen, Sukkulenten und kleine Blumensträuße bei mir ein. Ein Ende des Pflanzeneinzugs ist nicht in Sicht. Mit der Meinung, dass Pflanzen ein Interieur maßgeblich mitgestalten, stehe ich nicht alleine da. Pinterest zählt den Pflanzentrend zu den beliebtesten Interior-Trends für 2017. Erfahren Sie hier mehr über den Urban-Jungle-Look.
Dass Pflanzen Einzug in Wohnungen und Häuser finden, mag vor allem dem Umstand geschuldet sein, dass wir die meiste Zeit drinnen verbringen. Dabei steigt das Bedürfnis, wieder mehr Zeit draußen und in der Natur zu verbringen. Das zeigt nicht nur eine steigende Anzahl an Pilgern und Weltenbummlern. Gerade vielen Großstadtbewohnern stehen weite Felder oder dichte Wälder nicht unmittelbar zu Verfügung. Einige Wohnungen haben keinen Garten oder Balkon. Doch warum auf das Urlaubs-Feeling verzichten? Hersteller wie Bloomingville antworten auf das weitverbreitete Bedürfnis mit Formen, die sie direkt aus der Natur übernehmen. Ein sommerliches Beispiel: die beliebte Deko-Ananas. Neben floralen und natürlichen Motiven, finden auch immer mehr Pflanzen den Weg in die eigenen vier Wände. Besonders beliebt sind Kakteen und Sukkulenten – exotische Gewächse, die an Urlaub und Sonne erinnern.
Doch Pflanzen sehen nicht nur gut aus. Sie verbessern auch nachweislich das Raumklima. Viele Pflanzenarten wie Aloe Vera, Pfefferminze und Efeu absorbieren Schadstoffe und sorgen so für eine gesündere Luft. Außerdem können Zimmerpflanzen das Stresslevel senken. Denken Sie mal an die Wirkung, die ein Waldspaziergang auf Sie hat. Richtig! Danach sind Sie meistens entspannter als vorher. Genau diese Wirkung haben auch Zimmerpflanzen. Deswegen empfehlen Experten Pflanzen auch für den Bürobereich und überall dort, wo konzentriert und kreativ gearbeitet werden soll.
Für eine Pflanzenpracht, die an die ausdrucksstarken Gemälde eines Monet oder an einen Dschungel auf Bali erinnern, braucht es vor allem eines: viele, viele Pflanzen. Am besten mixen Sie verschiedene Pflanzenarten und Größen miteinander – das sorgt letztendlich für ein harmonisches Gesamtbild. Besonders schön machen sich die grünen Lebewesen auf dem Couchtisch, auf Fensterbänken und auf dem Boden. Mit der Auswahl der Blumentöpfe geben Sie dem Urban-Jungle-Look Ihre persönliche Note. Eine weitere schöne Idee ist es, leere Wände mit Pflanzen zu schmücken. Mein persönlicher Favorit dafür ist das The Round Dorm von ferm Living.
Aber auch das Pocket Wandregal von String kann ich mir für diesen Zweck gut vorstellen – skandinavischer Purismus trifft auf den unkonventionellen Urban-Junge-Look. Hersteller wie Boskke ermöglichen es sogar, die Lieblingspflanze kopfüber von der Decke hängen zu lassen. Um die Wirkung der hängenden Pflanzen voll auszuschöpfen, sollten Sie die Töpfe in Dreiergruppen aufhängen. Mit dem Plant Stand und der Plant Box von ferm Living kreieren Sie die Illusion eines Gartens. Wem das alles ein bisschen zu viel Grün auf einmal ist, der kann einzelne Pflanzen in Szene setzen. Letztendlich entscheiden Sie, wie Sie ihr persönliches Interieur gestalten möchten.
Dass Grün voll im Trend liegt und den Zeitgeist trifft, zeigt auch die Trendfarbe Greenery. Greenery ist ein helles, intensives Grün, dass an Lindenblätter und den Frühling erinnert – eine vitale Farbe, die gute Laune macht. Auf den ersten Blick wirkt sie etwas grell, in Kombination mit anderen Grüntönen fügt sich Greenery jedoch gut in Ihr Interieur ein. Lesen Sie hier mehr über die Pantone Farbe des Jahres 2017.
Ich werde mir dieses Wochenende auf jeden Fall noch mehr Pflanzen kaufen und freue mich jetzt schon auf meinen kleinen Urban Jungle.
(Fotocredit: Jules Villbrandt von Herz & Blut)
Beitrag vom 12.01.2017, von Caren Schwenke