Beitrag vom 15.08.2019, von Isabelle Diekmann
Im Jahr des 100-jährigen Bauhaus-Jubiläums steht Thonet wohl mehr im Fokus denn je. Die berühmten Stahlrohrmöbel des deutschen Traditionsunternehmens sind als gestalterische Innovation aus der Bauhaus-Epoche hervorgegangen und nicht mehr aus der Geschichte des Designs wegzudenken.
In einer Kombination von traditionellem Handwerk und modernster Technologie werden die Design-Ikonen im Frankenburger Werk in mehreren, durchdachten Produktionsschritten gefertigt. Wir blicken hinter die Kulissen, stellen Ihnen den einzigartigen Fertigungsprozess vor und präsentieren die neuesten Designs.
Die Geschichte der für das Bauhaus so typischen Stahlrohrmöbel reicht zurück bis in die 1920er-Jahre. Angetrieben vom Expressionismus und der holländischen De Stijl-Bewegung begannen einige Gestalter, Architekten und Handwerker, nach neuen Techniken und Formen zu suchen und experimentierten mit Stahlrohr.
Schon damals war der Familienbetrieb Thonet weltweit für seine vielseitigen Bugholz-Möbel bekannt und bot sich schnell als Partner für die Designer an, die mit den neuen Materialien und Formen arbeiteten – genau zum richtigen Zeitpunkt.
Denn Mitte der 1920er, in einer kurzen stabilen Phase, in der die politisch-revolutionären Umbrüche und Hyperinflation überwunden waren, entstanden in Deutschland jede Menge Siedlungen als Beispiele des Neuen Baues.
Und die galt es, mit den passenden Möbeln auszustatten. Die traditionelle, massive und überladene Einrichtung der Vorkriegszeit wich dem Design einer moderneren – allen voran die bahnbrechenden, teilweise hinterbeinlosen Stahlrohrstühle von Pionieren wie Marcel Breuer, Mart Stam oder Ludwig Mies van der Rohe.
Bis heute sind dabei die Stahlrohrmöbel als Akzent eines neuen Wohnstils, der den ästhetischen Prinzipien der Einfachheit folgt, von grosser Bedeutung. Sie waren stets – und sind immer noch – dem Wandel von Trends verschiedener Konjunkturen ausgesetzt. Und Thonet entwickelt sie kontinuierlich weiter.
Galten die Stahlrohrmöbel früher bei Kritikern als kalt und unwohnlich, sind sie mittlerweile legendäre Design-Ikonen und finden in Einrichtungen verschiedenster Stile Platz.
Thonet produziert die Klassiker heute in Handarbeit in Kombination mit modernster Technik. Die Mitarbeiter verfügen dabei über ein spezifisches Know-how, das im Laufe der langjährigen Firmengeschichte gesammelt und stets optimiert wurde.
Heute wie damals entstehen deshalb innovative Produkte, die sich durch höchste Qualität sowie eine zeitlose Formsprache auszeichnen und deshalb besonders langlebig sind.
Von der Stahlrohrverarbeitung bis zur Einfärbung und Polsterung sind für jedes Design-Stück bei Thonet mehrere Fertigungsschritte notwendig. Jeder Entwurf hat ein durchdachtes Konzept und erzählt damit seine ganz eigene Geschichte.
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Inzwischen steht Thonet aber für viel mehr als für die Klassiker der Bauhaus-Epoche. Das Label, das zu den ältesten deutschen familienbetriebenen Unternehmen zählt, hat sich neu ausgerichtet. Thonet kommt nun frischer und mutiger daher. Denn mit der Zeit geht auch der Hersteller neue Wege – natürlich ohne seine Wurzeln zu vergessen. Das beweisen auch die neuesten Designs.
So passt sich der klassische S64 an moderne, flexible Arbeitswelten und kommt in einer mobilen Variante mit fünfstrahligem Fusskreuz auf Rollen daher. Der Freischwinger begeistert als Indoor- und Outdoor-Variante in extravagantem Tomatenrot und auch der klassische Caféhausstuhl zeigt in der „Two-Tone“-Sonderedition Mut zur Farbe.
Fotos: Thonet GmbH
Beitrag vom 15.08.2019, von Isabelle Diekmann