Alessi - Geschichte
Italienische Designtradition par excellence! Seit 1921 - dem Gründungsjahr der Giesserei und Metallwerkstatt durch Giovanni Alessi Anghin - gibt es das Unternehmen Alessi in Italien. 1932 trat Giovannis Sohn Carlo der Firma als Designer bei und prägte das Unternehmen Alessi und seine Geschichte. Er etablierte Alessis Design, wie Sie es heute kennen.
„Als wir jung waren, interessierten uns die Werkstätte mehr als das Kino, denn an der Werkbank sahen wir, wie unsere Ideen Form gewannen…“ – Carlo Alessi
Designgeschichte - Von der kleinen Werkstatt zum industriellen Gewerbe
1945 wurde Carlo Alessi Geschäftsführer und entwarf im gleichen Jahr sein letztes Projekt, das bekannte Kaffeeservice Bombé.
Nach dem Krieg entfernte sich Alessi zunehmend von den kunstgewerblichen Ursprüngen, um industrieller fertigen zu können. Aufgrund der Knappheit und den steigenden Preisen von Nickelsilber und Messing, begann Alessi Edelstahl zu verwenden. Zudem engagierte Ettore Alessi, Carlo Alessis um elf Jahre jüngerer Bruder, namhafte Designer, um das Unternehmen wettbewerbsfähig zu halten.
Bereits in den 50er Jahren wurden internationale Hotels, Restaurants und Fluglinien mit den Metallprodukten beliefert. Qualitativ hochwertige Brotkörbe, Zuckerdosen und Obstschalen waren ein Teil der Warenauswahl. Aus dieser Zeit stammen Entwürfe, wie der Brotkorb 826 (1948) oder die Zuckerdose 104 (1956), die heute als Meilensteine der Designgeschichte gelten.
Mit Alberto Alessi zur italienischen Designschmiede
Im Juli 1970 trat Carlos Sohn, Alberto Alessi dem Familienunternehmen bei. Seine zwei Grundprinizipien lauten: "Es gibt kein Produkt, das nicht mit Design besser gemacht werden kann" und "Designqualität hat nichts mit dem Preis zu tun, und ganz sicher nicht mit der Typologie des Objekts".
So begann Alessi in den 70er Jahren an unterschiedlichen Produktlinien und Projekten zu arbeiten. Als Ergebnis entstanden limitierte Auflagen von signierten Serien international bekannter Designer und Architekten, wie Ettore Sottsass und Richard Sapper.
Etablierung als Vertreter des postmodernen Designs
Seit 1983 führt Alessi die Produktlinie Officina Alessi, für deren experimentelles Design Alberto unter anderem das Projekt "Tea and Coffee Piazza" hervorbrachte. Renommierte Architekten wie Robert Venturi, Charles Jencks, Hans Hollein oder Richard Meier entwarfen für die Serie Tee- und Kaffeeservice in limitierten Auflagen. Durch das, zunächst als Werbekampagne gestartete, "Tea and Coffee Piazza"-Projekt der "Architektur en miniature" (Miniaturarchitekturen) fand Alessi internationale Anerkennung. Sie etablierten sich als einer der führenden Vertreter des postmodernen Designs.
Während sich die Produktlinie Officina Alessi auf Kleinserien aus Metall konzentriert, richtet sich der Fokus des "Twergi-Labels" auf Haushaltswaren aus Holz. Seit 1991 versammelt die Kollektion "Family follows fiction" die typischen verspielten Kunststoff-Accessoires. Teil der Serie sind die bauchigen Keksdosen Mary Biscuit von Stefano Giovannoni oder Alessandro Mendinis Korkenzieher Anna G.
Alessis Geschichte: eine erfolgreiche Laufbahn
Im Laufe der Firmengeschichte hat Alessi mehr als 2.850 Produkte hergestellt. Über 200 Designer arbeiteten für die italienische Firma. Aldo Rossi, Michael Graves, Philippe Starck und Alessandro Mendini sind unter anderem mit dem Firmennamen verbunden. Herausragende Designobjekte aus der Alessi-Produktion sind die Wasserkessel von Michael Graves (1985) und Richard Sapper (1983). Die Zitruspresse "Juicy Salif" von Philippe Starck (1989) ist ebenso legendär wie umstritten.
Alberto Alessi sieht die kühnen und radikalen Entwürfe für Alessi eher förderlich, als geschäftsschädigend: „Erst wenn wir kein jährliches Fiasko mit einigen Entwürfen mehr erreichen, wissen wir, dass wir ins seichte Allerlei abgedriftet sind“.
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